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[td_block_text_with_title custom_title=”Spielzeug”]Kinder lieben Spielzeug – keine Frage. Dabei sind sie bezüglich der Wahl ihrer Spielsachen meistens gar nicht besonders anspruchsvoll. Oft reicht schon das einfachste Verpackungsmaterial, um daraus mit viel kindlicher Fantasie das schönste Prinzessinnenschloss oder die Weltall erforschende Rakete zu erschaffen. Eltern sehen das natürlich etwas anders. Sie erwarten von einem Spielzeug, das es gut verarbeitet und langlebig ist, die Entwicklung positiv beeinflusst und keine gesundheitsgefährdenden Eigenschaften besitzt. Doch welches Spielzeug ist für welche Altersgruppe besonders geeignet und hält es, was der Hersteller verspricht?

 

Das Angebot an Spielsachen ist immens. Für alle Altersklassen, Interessen, für Groß und Klein findet man heute ein überreiches Angebot. Gerade deshalb fällt uns die Entscheidung für das geeignete Spielzeug für unsere Kleinen häufig so schwer. Darüber hinaus existieren je nach Generation unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Art von Spielzeug besonders wertvoll ist. Die einen plädieren für naturbelassenes Holzspielzeug, die anderen loben die Vorteile  unverwüstlichen Plastikspielzeugs. Eltern, deren Fokus bei der Spielzeugwahl auf der gemeinsamen Eltern-Kind-Interaktion liegt, blicken verständnislos auf jene, denen besonders die selbstständige Beschäftigung ihres Kindes am Herzen liegt. Darüber hinaus gibt es Spielzeug für Stubenhocker und welches für Abenteurer, lautes Spielzeug, leises Spielzeug, technik-basiertes und solches, das die taktilen oder motorischen Fähigkeiten fördern soll. Die Bandbreite macht es nicht leichter.

 

Gerade deshalb ist es wichtig, sich in erster Linie von den Vorlieben und Interessen des Kindes leiten zu lassen, anstatt sich mit Geschenken eigene späte Kindheitswünsche zu erfüllen. Auch das Alter und der Entwicklungsstand des Kindes ist bei der Wahl des richtigen Spielzeugs unbedingt zu berücksichtigen. Denn nichts ist frustrierender, als ein Spiel oder Spielzeug auszupacken, für das die eigenen Fähigkeiten einfach noch nicht ausreichen. Ebenso unbefriedigend ist eine Spielsache, die das Kind unterfordert. Dann ist Langeweile vorprogrammiert.

 

Eine gute Orientierungsmöglichkeit bietet ein Blick auf die altersspezifischen Entwicklungsphasen. Anhand der sich ausbildenden Fähigkeiten lassen sich entsprechende Spielinteressen ableiten:

  • Da sich Babys in den ersten zwei Lebensmonaten erst in ihrer neue Umgebung zurechtfinden müssen und Ruhe benötigen, um neue Sinneseindrücke wie Licht, Stimmen, Geräusche und Gerüche zu verarbeiten, würden Spielzeuge in dieser Entwicklungsphase eher eine Reizüberflutungen bedeuten. Sie sind daher überflüssig.
  • Ab ca. 3 Monaten beginnt das Kind, seine Umgebung mehr und mehr wahrzunehmen. Jetzt erfreut es sich an Alltagsgeräuschen und einfachen Liedern. In dieser Zeit wird es viel Interesse an Rasseln, Greiflingen, Mobiles und leisen Spieluhrklängen finden.
  • Mit ca. 6 Monaten wird das Baby zunehmend mobiler. Es kann das Köpfchen sicher halten und beginnt sich aufzurichten. Es entdeckt seine Füße und Hände und hat Freude an allem, was sich durch sein Zutun in Bewegung setzen lässt. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Bälle, Stapeltürme oder Bauklötze.
  • Mit ca. 1 Jahr beginnen Kinder die Welt auf eigenen Füßen zu erkunden. Nun bietet sich alles als Spielzeug an, was gezogen oder geschoben werden kann. Mit ersten Fahrzeugen, Zieh- und Schiebespielzeugen und Puppen wird man einem Kind in diesem Alter große Freude bereiten.
  • Zweijährige haben besonders viel Spaß daran, Gegenstände auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen, um deren Funktionsweise zu erkunden. Sie ahmen Tätigkeiten von Erwachsenen nach und wollen am liebsten alles selber machen. Steckpuzzles, erste Musikinstrumente, Puppen und Sandspielzeug sind Spielsachen, die sich für Kinder dieser Altersgruppe eignen.
  • Kinder ab 3 Jahren besitzen einen starken Bewegungsdrang. Sie klettern, springen und lieben Fahrzeuge aller Art. Sie bauen Umgebungen für ihre Spielfiguren und beschäftigen sich gerne und zunehmend ausdauernd mit Rollenspielen. Kinder dieses Alters begeistern sich für Schubkarren, Kugelbahn und Spielfiguren.
  • Im Alter von 4 bis 5 Jahren erfahren Kinder einen erneuten Entwicklungsschub hinsichtlich ihrer sprachlichen Ausdrucksweise und der motorischen Fähigkeiten. Sie lieben Bewegungsspiele, Bügelperlen und Gesellschaftsspiele.
  • Bei 5-Jährigen sind die Bewegungsabläufe bereits gut koordiniert. Zudem können sie schon längere Zeit still sitzen und sich konzentriert beschäftigen. Die meisten Kinder in diesem Alter basteln und experimentieren gerne.
  • Ab dem Grundschulalter benötigen Kinder einen Ausgleich zum langen und aufmerksamen Sitzen im Klassenraum. Sportgeräte wie Rollschuhe und später das Einrad fördern die Geschicklichkeit und kommen ihrem ausgeprägten Bewegungsdrang entgegen. Die feinmotorischen Fähigkeiten sind inzwischen gut ausgebildet und sie haben häufig Freude am Malen oder Bauen. Auch Experimentierkästen eignen sich ab dem Grundschulalter.
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